Mit vielen Darsteller(inne)n wurde 1997 "DIE FÜSICKER", frei nach F. Dürrenmatts ähnlich klingendem Stück gespielt.
Eine Irrenärztin, Patienten, die wie große Physiker genannt werden, tote und lebende Krankennschwestern, Pfleger, Putzfrauen aus Texas und viele mehr kamen darin vor.
Außer den drei standesgemäßen Aufführungen in der Aula des "Werner" wurden Ausschnitte davon bei den 1. Nordharzer Schultheater-Tagen in Goslar vom 16. bis 20. Juni gezeigt.
Den Bericht der Goslarschen Zeitung, Fotos und die Liste der Mitwirkenden finden Sie hier.
Artikel der GZ vom 19.06.1997:
Theater-AG des Werner-von-Siemens-Gymnasiums hatte Premiere in der Aula
Die "Füsicker" frei nach Friedrich Dürrenmatt
BAD HARZBURG. Den oft erhobenen Vorwurf, Dürrenmatts meist sehr frechen Stücke zu ernst zu nehmen, brauchen sich die Mitglieder der Theater-AG des Gymnasiums nicht machen zu lassen. Ihre Interpretation der "Physiker" des Schweizer Dramatikers war so angelegt, dass auch an Stellen gelacht werden durfte, die eigentlich gar nicht unbedingt dafür vorgesehen sind.
Die Komik kam weniger aus dem Stück selbst, sondern aus der oft spontanen Reaktion der Mitwirkenden, die ihre Fans nicht nur in der ersten Reihe der Aula sitzen hatten. Der Hänger wurde zum Gag, die Darstellung des Ernsthaften zum augenzwinkernden Ulk. Spaß machte es offensichtlich nicht nur den Zuschauern, sondern vor allem auch den Mitwirkenden selbst. Dass man sich auch nicht allzu ernst nehmen wollte, geht schon aus der Umbenennung des Werkes hervor. Der neue Titel "Die Füsicker" ist nicht nur ein Seitenhieb auf die bevorstehende Rechtschreibreform, sondern macht das Etwas-anders-sein-wollen deutlich.
Seit einem Jahr probten die "Schauspielerinnen und Schauspieler" der Theater-AG des Werner-von-Siemens-Gymnasiums zwei Stunden in der Woche an dem Stück. Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus Interessierten der Klassen 8 bis 13. "Alles auf freiwilliger Basis", betont Helmut Meyer, im "Gym" zuständig für Deutsch und Geschichte. "Die Begeisterung war eigentlich kontinuierlich vorhanden", blickt er zurück auf die Übungszeit, wenngleich es auch immer wieder einmal Zeiten gegeben habe, in denen alles ein wenig gebremster und weniger intensiv lief.
Ganz ungeschoren blieb das Werk Friedrich Dürrenmatts nicht. Ein bisschen wurde es an die Bedürfnisse der Harzburger Akteure angepasst. "Beispielsweise wollten wir die ermordeten Krankenschwestern nicht einfach immer nur so herumliegen lassen. Deshalb haben wir den "Klub der toten Krankenschwestern" erfunden, so dass sie auch etwas sagen können." Einen nicht unerheblichen Teil am Gelingen des Stückes hat auch Hausmeister Hans Nitschke, der wesentliche Teile der Bühnendekoration hinzufügte und auch sonst immer hilfreich war. Sein Kamin mit flackerndem Feuer schuf die richtige Stimmung.
Der am Dienstag stattgefundenen Premiere im Gymnasium werden noch am Donnerstag und Freitag zwei weitere Aufführungen folgen.
KR
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Personen und Darsteller: | |
Fräulein Doktor Mathilde von Zahnt, Irrenärztin | Bianca Unverhau |
Marta Boll, Oberschwester | Ilka Fröhlich |
Monika Stettler, Krankenschwester | Gudrun Hille |
Irene Straub, tote Krankenschwester | Najwa Hussein |
Dorothea Moser, schon länger tote Krankenschwester | Simone Janneck |
Bolcher, Polizist | Marko Hildebrandt |
Uwe Sievers, Oberpfleger | Marko Hildebrandt |
McArthur, Pfleger | Henning Teetz |
Guhl, Polizist | Henning Teetz |
Murillio, Pfleger | Natalie Mattheis |
Putzfrau, aus Texas | Kathrine Johnson |
Herbert Georg Beutler, genannt Newton, Patient | Fadi Hussein |
Ernst Heinrich Ernesti, genannt Einstein, Patient | Daniela Albrecht |
Johann Wilhelm Möbius, Patient | Arne Goldack |
Oskar Rose, Missionar | Florian Schischkoff |
Lina Rose, seine Frau | Imke Schlüter |
Adolfine, ihre Tochter, die Älteste | Jasmin Schilling |
Wilfried-Kaspar, der Mittlere | Dennis Meyer |
Jörg-Lukas, der Jüngste | Frank Ubben |
Richard Voß, Kriminalinspektor | Alexander Weisse |
Gerichtsmediziner | Helmut Meyer |
Souffleuse: | Nadine Politz |
Technik: | |
Beleuchtung: | Carolin Essmann |
Spot: | Florian Schischkoff / Natalie Mattheis |
Ton: | Franziska Schlegel |
Abendkasse: | Franziska Schlegel, Carolin Essmann |
Teile des Bühnenbilds: | Peter Purschke und die 10a. |
Plakat: | Florian Schischkoff, Daniela Albrecht |
Violine solo: | Bence Csaranko |
Regie: | Helmut Meyer |