2017 WeimarfahrtVom 07.12. bis zum 08.12.2017 fand für einige Schülerinnen und Schüler des elften und zwölften Jahrgangs die Weimarfahrt zum ersten Mal seit längerer Zeit statt. Zusammen mit den Lehrerinnen Fr. Brückner, Fr. Mettge, Fr. Rau und Fr. Samel begaben wir uns auf eine dreieinhalbstündige Busfahrt durch den verschneiten Harz, bis wir auf der anderen Seite in Weimar ankamen. Dort erkundeten wir in Gruppen die wichtigsten Orte der Stadt, welche die einzelnen Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig mittels vorbereiteter Kurzvorträge und/oder Gedichte präsentierten. Im Anschluss daran begaben wir uns gleich auf eine Führung durch das Schiller-Haus sowie auf eine Selbsterkundungstour durch das Goethe-Haus. Diese beiden Häuser sowie die jeweiligen Führungen sind in ihrem Aufbau grundverschieden, was bei unseren Gruppen zu dem Ergebnis führte, dass der Besuch des Goethe-Hauses als wesentlich aufschlussreicher empfunden wurde. Nach diesen Führungen erfolgte unser Check-In in der Jugendherberge, mit der wir alle sehr zufrieden waren. Von da an begann eine längere Freizeitphase, die wir gestalten konnten, sei es nun zum Teil auf dem Weihnachtsmarkt oder bei der Essensbeschaffung auf anderem Wege. Zum Abschluss des Tages fand sich die komplette Gruppe noch einmal zusammen, um gesammelte Fotos zum Projekt "Mein Ort in Weimar" zu präsentieren und noch einige Gedichte zum Besten zu geben, weshalb wir alle mit aufgeheiterter Stimmung den gemeinsamen Abend beendeten.

2017 Weimarfahrt 1Nach einer langen Nacht ging es dann am Freitag um 8:00 Uhr mit einem - für Hostelverhältnisse - ausgiebigen Frühstück los. Um 9:25 Uhr brach unsere Gruppe mit Gepäck im Schlepptau zum Bus auf, der uns bereits um kurz vor Zehn an der Gedenkstätte im KZ Buchenwald auf dem Ettersberg, nur wenige Kilometer von Weimar entfernt, absetzte. Fr. Samels Warnungen, sich warm anzuziehen, erwiesen sich leider als nicht übertrieben: Vor Ort empfing uns Schnee und eisiger Wind, dem wir, abgesehen von einer kurzen Filmvorstellung, die im Inneren stattfand, auch nicht entfliehen konnten. Ein älterer Herr führte uns mit eindrucksvollen, aber erschreckenden Erläuterungen durch die verschiedenen Anlagen und Gebäudekomplexe des KZs, das als reines Arbeits-, nicht als Vernichtungslager genutzt wurde, und das trotzdem erschreckende Todeszahlen zu verzeichnen hat. Ab 12:30 Uhr war uns die selbstständige Besichtigung des Geländes und der drei Museen erlaubt, wo wir unter anderem das Krematorium, einen Bunker und einen Leichenkeller zu sehen bekamen. Auch Gefangenenkleidung war ausgestellt sowie Fotobücher eines SS-Offizieres, der in diesem Ort der nationalsozialistischen Verbrechen auf verschiedenen Fotos mit verstörender Normalität in die Kamera lacht.

Unpassenderweise ging es nach dieser eigentlich einige Verarbeitungszeit erfordernden Tour mit Mittagessen weiter; direkt im Anschluss trat unsere durchfrorene Gruppe auch schon die Rückreise nach Bad Harzburg an.

Tabea S. und Jens W. (11. Jg.)