„Diese Welt da draußen funktioniert für ganz viele Menschen nicht!“
(Joachim Franz)
 
Am Montag, den 28.10.2013 zog es einen Teil der Patenschüler-AG bei strömendem Regen und heftigen Wind ins Bündheimer Schloss. Dort gestaltete  der Träger des Bundesverdienstkreuzes, Joachim Franz, eine kurzweilige, amüsante und gleichermaßen sehr nachdenklich stimmende „Schulstunde“, in der er für sein Projekt „Sei dein eigener Held“ warb.

Franz’ Vortrag stand unter dem Begriff „Mut“, den er auch den anwesenden Schülerinnen und Schülern machen wollte, Mut, sich für diese Welt zu engagieren. Sehr anschaulich zeigte er, dass jeder aktiv sein, Verantwortung übernehmen, etwas verändern und damit „sein eigener Held“ sein kann und durch Engagement jeder Einzelne die Welt gestalten und ein Stück besser machen kann. Franz forderte die Anwesenden auf, sich an ihre Kinderträume zu erinnern und zu überprüfen, ob sich diese in die Tat umsetzen ließen. Sein Credo: „Lasst euch nicht entmutigen. Egal was ihr tut, es ist toll, wenn ihr es mit Überzeugung tut.“

Dass der Mann weiß, wovon er spricht, wird an seiner Biographie deutlich. Auch für ihn war es ein steiniger Weg, bis er zu seinem Lebensmotto gefunden hat. Bis zu seinem 30. Lebensjahr arbeitete Joachim Franz als Schichtarbeiter in Wolfsburg. Wenn er erzählt, was der Auslöser für sein soziales Engagement war, ruft dies zunächst Schmunzeln und Erstaunen bei den Anwesenden hervor.

Eines Abends hinterließ ein Supermodel mit Sixpack einer „Davidoff Cool Water-Werbung“ beim damals 123 Kilo Schwergewicht einen bleibenden Eindruck. Franz stellte sich sein Gesicht auf dem Modelkörper vor und beschloss sein Leben zu ändern. Seine ersten Ziele: Abnehmen und an einem Marathon teilnehmen. Obwohl niemand an ihn glaubte, machte er das scheinbar Unmögliche möglich. Er verlor massiv an Gewicht und wuchs beim Marathon über sich hinaus. Seine Botschaft: Glaub an dich, lass dich von den Kommentaren anderer und deiner gemeinen eigenen inneren Stimme nicht verunsichern, geh deinen Weg, verwirkliche deine Träume und vor allem verliere dabei nicht den Mut.

Seitdem hat der Europäer des Jahres 2009 fast die gesamte Welt bereist und sich abenteuerlichen und  außergewöhnlichen Herausforderungen gestellt. So fuhr er z. B. die Rallye Paris-Dakar mit dem Fahrrad, begeisterte andere vom Tretrollerfahren und stieg auf die höchsten Berge dieser Erde. Eine Herzensangelegenheit ist für Franz der Kampf gegen Aids, den er sich zur Lebensaufgabe gemacht hat. Selbst Inhaftierungen konnten ihn dabei nicht stoppen.
Franz machte eindringlich klar, dass diese Welt junge Menschen braucht, die sich engagieren. Ausreden wie „Ich habe keine Zeit.“ lässt er nicht gelten.

Beflügelt vom Vortrag entstand unter den Patenschülern ein reger Austausch und erste Ideen, wie wir uns als Schule engagieren könnten, wurden formuliert. In der Patenschüler-AG wird nun zu prüfen sein, welcher der Vorschläge sich umsetzen lässt.

Interessierte Schülerinnen und Schüler, die Lust bekommen haben, aktiv zu werden und uns mit ihren Ideen oder ihrer Tatkraft unterstützen wollen, sind dazu herzlich eingeladen...

Ri