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2019 Mathe ist mehr6402 373 710 000 000 Möglichkeiten gibt es, um einen Spielplan für die Bundesliga zu erstellen. Das und vieles Anderes lernten wir, die mathematikinteressierten Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse, am 12.09.2019 bei einem Besuch des Mathematik-Instituts der TU Clausthal.
Dort wurden wir zunächst herzlich von TU-Professor Olaf Ippisch begrüßt. Unter Berücksichtigung des Mottos „Mathe ist mehr...“ folgten nun sechs Vorträge, in denen gezeigt wurde, wo sich Mathe in vielen alltäglichen Situationen versteckt.

Der erste Vortrag hieß „Kopf oder Zahl – den Zufall verstehen“. Mithilfe diverser Beispiele und Schaubilder veranschaulichte Dr. Hendrik Baumann verschiedene Glücksspiele. Wir lernten, dass nicht jedes vermeintlich faires Spiel wirklich fair ist. Direkte Anwendung dieser Methoden sind in der Epidemienforschung und in der Finanzmathematik zu finden.

Nach einer kurzen Pause folgte der zweite Vortrag mit dem Titel „Ist die andere Schlange wirklich immer schneller? Stochastik und Warteschlangentheorie“. Dr. Alexander Herzog zeigte dabei, wie Warteschlangen im Supermarkt oder an Flughäfen so optimiert werden können, dass das Warten nicht so lange dauert. Im dritten Vortrag „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – Optimale Spielpläne für die DFL“ von Prof. Stephan Westphal lernten wir, dass es mehr als sechs Billiarden Möglichkeiten gibt, um einen Spielplan für die Bundesliga zu konzipieren. Faktoren wie die Verkehrsbelastung oder Konzerte in den Stadien beeinflussen die Spielpläne jedoch auch, weshalb nicht jede dieser sechs Billionen Möglichkeiten in Betracht gezogen werden muss.

Nach einem Mittagsessen ging es am Nachmittag mit den Vorträgen weiter. Zunächst hörten wir Prof. Olaf Ippisch mit „Paralleles Rechnen – von der Schwierigkeit sich Arbeit zu teilen“, wobei die Teilnehmer auch selber als Teil eines Experiments aktiv wurden. Es folgte der Vortrag „Fehlerhafte geometrische Beweise“. Als fünfter Dozent benutzte Dr. Henning  Benke als Einziger die Tafel. Diese sei aber immer noch ein sehr wichtiges Hilfsmittel für die Mathematik. Ähnlich wie in einer richtigen Vorlesung, führte er uns einen mathematischen Beweis vor.

Zuletzt hielt Dr. Jörg Kortemeyer einen Vortrag über das „Lehren und Lernen von Mathematik an der TU Clausthal“. Somit erhielten wir einen genaueren Einblick in das Leben eines (Mathematik-) Studentens an der TU Clausthal. Wir bekamen aber auch einen allgemeinen Einblick in das Leben von Studenten. Uni-Mathe werde, so hieß es, in vierfacher Geschwindigkeit von Schul-Mathematik vermittelt.

Ob nun sehr Klischee-mathematisch, mit vielen Zahlen, Formeln und Gleichungen oder etwas untypischer mit vielen Schaubildern und Animationen - den SchülerInnen wurden viele Einblicke in das Mathematikstudium gegeben. Es wurde deutlich, wie wichtig das Fach Mathematik auch für zahlreiche andere Studiengänge ist. Oft gibt es einen sehr praktischen Bezug zum Alltag. Mathe ist also mehr – mehr als ein rein theoretisches Fach.

Alea Gerstmann und Vincent Salzwedel